Jugend trainiert für Olympia verbindet die Sportarten –

und stärkt die Gemeinschaft

  1. Januar 2021, 23:17 Uhr: Der FC Bayern München verliert in der 2. Runde des DFB-Pokals gegen den Zweitligisten Holstein Kiel. Im Team der Kieler sprintet Jannik Dehm über die gesamte Spielzeit von 120 Minuten die Linie hoch und runter, eine unglaubliche Energieleistung.

Von seinen Sprint- und Ausdauerfähigkeiten profitierte acht Jahre zuvor schon die Leichtathletikmannschaft des Otto-Hahn-Gymnasiums Karlsruhe beim Bundesfinale in Berlin. Viele weitere erfolgreiche Fußballer*innen haben wie Jannik die Leichtathletikmannschaft verstärkt. So zum Beispiel Robert Bauer, Silbermedaillengewinner bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro oder Kevin Akpoguma, Nigerianischer Nationalspieler und derzeit unter Vertrag bei der TSG 1899 Hoffenheim. Kevin sprintete sogar über 75 m im Alter von 15 Jahren unter die besten 3 Teilnehmer des damaligen Bundesfinales in Berlin.

Aber auch Tabea Waßmuth, derzeit Spielerin der Frauen-Nationalmannschaft und wie Akpoguma ebenfalls in der 1. Bundesligamannschaft bei der TSG 1899 Hoffenheim, stand mehrfach im Leichtathletikteam des OHG. Sie unterstützte die Mannschaften durch ihre sehr guten Sprint- und Ausdauerleistungen.

Olympische Spiele 2016 in Rio Platz 10, bei den Weltmeisterschaften in Turkmenistan belegt sie einen 16.Platz. Sabine Kusterer gehört zu den erfolgreichsten Deutschen Gewichtheberinnen. Zehn Jahre früher, Sabine schnürt beim Bundesfinale JtfO in Berlin die Fußballschule. Ihr Trainer gibt die Anweisung: „Der Gegenspielerin folgst Du über den ganzen Platz, selbst wenn sie aufs Klo geht“. Die Gegenspielerin, eine sehr talentierte Fußballerin, macht in diesem Spiel kaum einen Stich.

Noch ein paar Jahre früher beim Landesfinale JtfO Judo: Sabine steigt auf die Matte, packt ihre Gegnerin, hebt sie hoch und lässt sie auf den Boden knallen – der Kampf dauert nur wenige Sekunden.

Bronze bei den Olympischen Spielen in Rio 2016, Deutscher Meister 2017 und 2018, über 150 Länderspiele für die Deutsche Nationalmannschaft, seit 2007 bei den Rhein-Neckar-Löwen und trotzdem erreichte er mit der Handballmannschaft des OHG nie das Bundesfinale. Patrick Groetzki ist heute Pate von Jugend trainiert für Olympia und spielt aktuell bei der Weltmeisterschaft in Ägypten mit. Aber er war erfolgreich bei JtfO Leichtathletik und unterstützte die Mannschaft sehr gerne.

 Theresa Kraft und Yuan Wan, zwei spätere Bundesligaspielerinnen im Tischtennis, kamen mit der Schulmannschaft bis in das Landesfinale. Da es in der Schule nur vier Vereinsspielerinnen gab,  wurde die Mannschaft durch zwei hervorragende Tennisspielerinnen, Lea Varma und Franziska Hofheinz, ergänzt. Leider blieb der Weg nach Berlin versperrt.

Nils Kruse startete schon im Nationaltrikot der Leichtathletikmannschaft in der Königsdisziplin Zehnkampf. Seine vielseitige Begabung hat er bei JtfO nicht nur in der Leichtathletik, sondern auch im Schwimmen gezeigt. Heute macht er sein Referendariat in den Fächern Physik und,wie könnte es anders sein, natürlich auch in Sport.

Eine der schwierigsten Lücken, die ein Trainer füllen muss, wenn keine Vereinsspieler an der Schule sind, ist die des Handball-Torhüters. Kein Problem für Martin Vidovic, seinerzeit Rugby-Spieler und später Bundesligaspieler, allerdings nur im Rugby.

Unser absolutes Multitalent Maike Weiß schaffte es fünfmal ins Bundesfinale JtfO in Berlin und das in drei verschiedenen Sportarten: Fußball, Leichtathletik und Schwimmen.
Dass es ein solch vielseitiges Talent später mal weit bringen wird, konnte man damals nur vermuten. Maike spielt 2. Liga. Raten Sie mal in welcher Sportart? Richtig Basketball!