World Schools Championship Tennis in Albury (Australien)

Erster Aufschlag Karlsruhe – letzter Aufschlag Australien

Die weibliche Schultennismannschaft des Otto-Hahn-Gymnasiums gehörte in den Schuljahren 2011/12 und 2012/13 zu den erfolgreichsten in Deutschland: 2011 Bundessieger in Berlin, 2012 Vizemeister. Im Bundesfinale in Berlin zu spielen, auf der schönen, altehrwürdigen Anlage des Grunewald-Tennis-Clubs und die JtfO-Feierlichkeiten in der Max-Schmeling-Halle mitzuerleben waren schon sehr beeindruckende Erlebnisse. Und es ging noch weiter: Die Mannschaft hatte sich mit ihren Erfolgen qualifiziert, an den World Schools Championship (WSC) teilzunehmen – in Australien!

Kultusministerium, Regierungspräsidium, Stadt Karlsruhe, die Schule und ihr Förderverein, der Badische Tennisverband, der SSC Karlsruhe und Eltern machten es möglich, dass im April 2013 für sechs Schülerinnen im Alter von 13-17 Jahren, einen Lehrer und den Schulleiter der Traum vom internationalen Tenniswettbewerb in Australien wahr wurde.

Von Frankfurt über Singapur nach Sydney ging die Reise. 23 Stunden Anreise, dazu noch neun Stunden Zeitverschiebung hielten dennoch nicht davon ab, gleich nach der Ankunft das wunderschöne Sydney zu erkunden. Am nächsten Tag ging es nämlich mit dem Flugzeug schon weiter nach Albury, dem Austragungsort im Süden von New South Wales.

In Albury wurde einem gleich bewusst, dass dieses Turnier etwas ganz Besonderes ist und alles, was man bis dahin an Wettkämpfen erlebt hatte, übertreffen sollte. Insgesamt nahmen 14 Girl Teams und 15 Boy Teams aus 17 Nationen an den WSC teil. Ein enormer Organisationsaufwand, der aber mit dem kompetenten und stets freundlichen australischen Organisationsteam bewältigt wurde und zahlreiche Gelegenheiten bot, Australien und die Tennisspielerinnen und -spieler aus anderen Nationen kennenzulernen: Eine Opening-Ceremony mit tänzerischen und musikalischen Vorführungen, ein Nationeneinmarsch der Mannschaften mit ihrer Landesflagge, Unterbringung (das OHG war mit den Teams aus Belgien, England, Australien und China untergebracht), Verpflegung, Cultural Day-Ausflug, ein fröhlicher Nationenabend, bei dem jede Mannschaft Land und Heimatstadt präsentierte und die feierliche Closing Ceremony mit Siegerehrung.

Die Matches fanden auf Rasenplätzen statt – auf Gras zu spielen ist ungewohnt, aber ein Erlebnis, das wenig Tennisspielende jemals machen. Es stellte sich heraus, dass die OHG-Spielerinnen das jüngste Team waren, die Gruppengegner zum Teil drei Jahre älter und damit auch deutlich stärker waren. Die Matches waren daher schwierig, verliefen aber auch durchaus spannend. Am Ende stand der 10. Platz, ein Ergebnis, auf das alle stolz waren. Nach neun unvergesslichen Tagen ging es dann von Melbourne aus über Dubai müde, bereichert, mit vielen Eindrücken, neuen Erfahrungen und Freunden zurück nach Deutschland. Ein prägendes, „olympisches Erlebnis“, das hoffentlich auch viele andere Schulmannschaften mit JtfO in Zukunft erleben dürfen.